Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

02./03.05.2012: Netzwerkkonferenz in Thüringen

Am 02. und 03. Mai fand in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) in Kooperation mit dem Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit die Netzwerkkonferenz Thüringen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" statt. In Workshops, Expertengesprächen und Impulsvorträgen mit Diskussion hatten die rund 90 Teilnehmenden die Möglichkeit zum fachlichen Austausch.

MinDir Hesse mit Ministerin Taubert
MinDir Hesse mit Ministerin Taubert
Ministerialdirigentin Dagmar Hesse, Leiterin des Arbeitsstabes für die Angelegenheiten der Neuen Bundesländer im Bundesministerium des Innern (BMI), betonte in ihrem eröffnenden Grußwort, wie wichtig der fachliche Austausch und die starke Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteure in den Regionen ist. Ein aktives und gefestigtes Gemeinwesen sei der Schlüssel zur Abwehr extremistischer Ideologien. Ministerin Heike Taubert wünschte im Anschluss im Namen des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit (TMSFG) allen Akteuren produktive und interessante Gespräche sowie neue inhaltliche Impulse.

An den zwei Tagen konnten die teilnehmenden Projektträger des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" weitere engagierte Akteure aus Thüringen kennen lernen - darunter vor allem auch Aktive aus den über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Lokalen Aktionsplänen, Mobilen Beratungsteams und Opferberatungsstellen sowie Vertreter/-innen aus Bürgerbündnissen. Gemeinsam wurde aus unterschiedlichen Perspektiven über Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum und zur Unterstützung von Engagementstrukturen in strukturschwachen Regionen diskutiert, um neue Erkenntnisse für die eigene Arbeit vor Ort zu gewinnen.

Großen Anklang fanden die zwei Filmvorführungen der Konferenz: In einem vom Landesfilmdienst Thüringen produzierten Film wurden die in Thüringen geförderten Träger des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ vorgestellt und Einblicke in ihre Projektarbeit gegeben. Am Abend des ersten Tages präsentierte der Filmemacher Peter Ohlendorf seinen aktuell viel diskutierten Film "Blut muss fließen" über die rechtsextreme Musikszene. Die öffentliche Vorführung wurde auch von Weimarer Bürgerinnen und Bürgern besucht.

Die Konferenz fand einen originellen Abschluss. Das lokale Bürgerradio "Lotte" hatte Fotos der Tagung mit Originaltönen und Interviews von Teilnehmenden zu einer Collage zusammen geschnitten. So konnten alle die inhaltliche Arbeit der vergangenen zwei Tage Revue passieren lassen. Bereits am Vormittag hatte "Radio Lotte" eine Sendung zur Netzwerkkonferenz live aus dem Veranstaltungsort Reithaus Weimar übertragen.