Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Wie weit rechts stehen wir schon? Herausforderungen für eine emanzipatorische Soziale Arbeit

23.11.2017 | Kiel

Alle paar Jahre einen Stimmzettel ausfüllen, ist nicht so ganz das, was wir uns unter Demokratie wünschen. Demokratie ist eine Lebensform, die unseren Alltag prägt und die wir im Alltag prägen.

Wenn wir Demokratie sagen, dann meinen wir auch: gleiche Lebensbedingungen, soziale Gerechtigkeit, gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen. Es geht um Vielfalt, Inklusion, um freie Initiativen, die das Miteinander organisieren, um die Selbstorganisation betroffener Menschen und um das freie Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. Mit anderen Worten, Demokratie ist undenkbar ohne eine lebendige, eigensinnige und manchmal auch widerborstige Zivilgesellschaft.

Und welche Rolle spielt dabei die – sich ebenfalls freie nennende – Wohlfahrtspflege? Versteht sie sich als eine Akteurin der Zivilgesellschaft und übernimmt die Verantwortung für die Weiterentwicklung einer Alltagsdemokratie und einer demokratischen Wohlfahrtsgesellschaft? Oder versteht sie sich mehr als soziale Dienstleisterin, die die Biografien „schwieriger“ Menschen normalisiert? Diesen Spannungsbogen zwischen dem demokratischen Eigensinn engagierter Menschen und der Disziplinierung und Befriedung ausgegrenzter Menschen wollen wir mit unser Vortrags- und Diskussionsreihe ausloten.

Do. 12. Oktober 2017, 18.00 bis 20.00 Uhr
Prof. Dr. Roland Roth (Institut für Demokratie und soziale Integration, Berlin):
Ungenutzte Möglichkeiten – Beiträge Sozialer Arbeit zur demokratischen Wohlfahrtsgesellschaft

Mi. 1. November 2017, 18.00 bis 20.00 Uhr
Prof. Dr. Wibke Riekmann (MSH Medical School, Hamburg):
Demokratische Strukturen neu denken – Die Zukunft der Vereine zwischen Selbstaufgabe und Dienstleistungsorientierung

Do. 23. November 2017, 16.00 bis 18.00 Uhr
Prof. Dr. Melanie Groß (Fachhochschule Kiel):
Wie weit rechts stehen wir schon? Herausforderungen für eine emanzipatorische Soziale Arbeit

Mi. 13. Dezember 2017, 16.00 bis 18.00 Uhr
Dr. Phil. Prasad Reddy (Institut für soziale Inklusion, Bonn):
Soziale Inklusion ist keine Einbahnstraße: Diversitätsbewusste Soziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen Exklusion und Inklusion

Diese Vortrags- und Diskussionsreihe wird im kommenden Jahr fortgeführt.

Anmeldung:
bitte schriftlich an
Corinna Wendt-Gill
Fax: 0431/ 5602-78
wendt-gill@paritaet-sh.org

Veranstalter:

Der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein
Bereich Bürgerschaftliches Engagement, Gemeinwesenarbeit, Inklusion und Selbsthilfe
Projekt "Demokratie braucht Gesellschaft"
Zum Brook 4
24143 Kiel

Ansprechpartner/-innen:
Holger Wittig-Koppe
Heike Roth
Andrea Dallek
Tel. 0431 5602 76
Team-Buergerengagement@paritaet-sh.org

Veranstaltungstyp:

Öffentliche Veranstaltung

Veranstaltungsort:

Der PARITÄTISCHE Schleswig-Holstein
Zum Brook 4
24143 Kiel