Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Dienstag 11.07.18, 14:00 - 15:30 Methodenwerkstatt I -Wdh.-

Die Methodenwerkstätten MW I 1 – bis MW I 8 werden wiederholt. Die MW I 9 wird fortgesetzt.
Darüber hinaus werden die Werkstätten MW I 10B, MW I 11B und MW I 12B angeboten.



MW I 1: Actionbound | Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e.V.


– interkulturelles Lernen – Methoden –

Actionbound ist eine Handy-App zum interkulturellen Lernen. Niedrigschwellige Übungen zu verschiedenen Aufgaben, die Bounds genannt werden, können allein oder in kleinen Gruppen durchgespielt werden. Sie sind geeignet für den Einstieg in Gruppenabende von Jugendverbänden. Wir werden in der Methodenwerkstatt mit folgenden Bounds arbeiten:

1. Bound „Heimatsuche“: Dieser Bound dient als Einstieg in das Thema Zu- und Abwanderung. Über das Erfahren und Erleben der eigenen Familiengeschichte wird deutlich, dass Migration ein selbstverständlicher Prozess in vielen Familien ist.
2. Bound „Stammtischparolen“: In diesem Bound geht es um Stammtischparolen und wie man diesen mit Fakten begegnet.
3. Bound „Chancengerechtigkeit“: Dieses Positionierungsspiel zu Menschenrechten und sozialen Differenzierungen sensibilisiert für die zahlreichen Formen von Diskriminierung.
4. Bound „Gemeinsamkeiten & Unterschiede“: Diese Übung sensibilisiert gegen das Schubladendenken und macht erfahrbar, dass es zwischen dem Eigenen und Anderen immer wieder auch Gemeinsames gibt.

Leitung: Ulrike Christiansen und Gerold Stabel, beide vom Gustav Stresemann Institut in Niedersachsen e.V.



MW I 2: Ideen werden Bilder – wie Beteiligung und Außendarstellung gemeinsam gelingen | NaturFreunde Hessen e. V.


– kreativ - Graphic Recording – Öffentlichkeitsarbeit –

Beteiligung spielt für Organisationen im ehrenamtlichen Bereich eine große Rolle. Projekte werden besser angenommen und treffen die Bedürfnisse der Teilnehmenden genauer, wenn diese bereits bei der Konzeptionierung und Bedarfsanalyse beteiligt sind. Häufig sind die Fragen, die der Basis dazu gestellt werden, aber immer noch die Fragen der Organisationsleitung. Innovative Methoden der Beteiligung versuchen stattdessen bereits mit den Fragen der Basis zu beginnen. Ehrenamtlichen an der Basis fehlt häufig die Motivation seitenlange Protokolle und Konzepte zu erarbeiten. Illustrationen (Graphic Recording) erleichtern an dieser Stelle die Moderation und schaffen anschauliche Ergebnisse.

Diese Ergebnisse geben der Gruppe nicht nur ein Selbstbild, sondern sie vermitteln das Projekt auch nach außen. Der Workshop soll allen Teilnehmenden die Möglichkeit geben, einfachste Formen der Illustration zu erlernen und auszuprobieren. Manchmal braucht es gar nicht viel um etwas hilfreich grafisch darzustellen.

Leitung: Merlin Wolf, Projektleiter Stärkenberatung NaturFreunde Hessen, und Laura aus dem Siepen, Künstlerin der Kreativagentur farbtier



MW I 3: Interaktives Stationen-Spiel „Ich-Du-Wir“ | Diakonie Mitteldeutschland


– interaktiv – interkulturelles Lernen – Spiel –

Das Spiel „Ich- Du- Wir“ ist ein interaktives Stationenspiel, welches sich für den Einsatz in Workshops und mit Gruppen bis zu 12 Menschen eignet, die bereit sind, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken.

Es lässt sich sowohl mit Kindern und Jugendlichen spielen als auch mit Erwachsenen. Letztere können beim Durchlaufen der verschiedenen Spielstationen auch noch einiges lernen. Mit dem interaktiven Gruppenspiel soll Verständnis für andere Lebenswelten geweckt werden, Wissen vermittelt und Vorurteile abgebaut werden. Die Teilnehmenden durchlaufen in zwei Gruppen insgesamt 8 Stationen, an denen sie verschiedene Aktionen durchführen müssen. Bei jeder Station bekommen sie ein Lösungswort, welches am Ende eine Lebensweisheit ergibt. Um das Ziel zu erreichen, müssen beispielsweise Wörter beschrieben und erraten werden ohne diskriminierende oder abwertende Begriffe zu verwenden. An einer anderen Station warten knifflige Schätzfragen oder man muss sich entscheiden, von welchen Dingen man sich auf der Flucht in ein anderes Land trennen würde. Das Ziehen eines Loses am Ende, fällt die Entscheidung darüber, ob man prozentual gesehen eher in einem reichen oder einem ärmeren Land geboren wird und hält kulinarische Überraschungen bereit.

Leitung: Manuela Marschollek, Lutz Gitter, Jenny Menzel und Anne-Katrin Linde, Diakonie Mitteldeutschland



MW I 4: „Deine tägliche Dosis Politik“ - Wie richte ich einen eigenen Messenger-Kanal ein? | Bundeszentrale für politische Bildung


– Messenger-Dienst – Zielgruppenerreichung –

Politische Bildung muss dort hingehen, wo die Menschen sind. Das heißt aktuell, auch die Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram und Co. in den Blick zu nehmen. Für politische Bildner*innen sind dies wichtige Plattformen, um vor allem junge Menschen zu erreichen.

Mit dem Infokanal für Messenger „Deine tägliche Dosis Politik“ versucht die bpb genau das und verabreicht Jugendlichen und jungen Menschen von Montag bis Freitag jeden Morgen um 7 Uhr eine Wissensdosis zu einem Thema aus Politik, Geschichte und Gesellschaft – zumeist mit tagesaktuellen Bezügen, immer gut recherchiert und verständlich aufbereitet. Und: immer ansprechbar, denn das Community Management und der Dialog mit den Nutzer*innen steht im Mittelpunkt. Im Workshop berichten die verantwortlichen bpb-Redakteure über ihre Erfahrungen mit diesem Format der politischen Bildung und geben Tipps und Hilfestellung zur Umsetzung eigener Messengerformate.

Leitung: Michelle Trimborn und Peter Schuller, Online-Redaktion der Bundeszentrale für politische Bildung


MW I 5: Back to the roots - Werte als Grundlage für die Beratungsarbeit | Landesfeuerwehrverband Brandenburg e. V.


– Beratungsarbeit – Methoden – Werte –

In unserer schnelllebigen Zeit kennen wir für alles den Preis, doch kennen wir den wahren Wert? Ob in der Familie, im Beruf, in der Politik, im Vereinsleben oder in Alltagssituationen sind Werte tief verwurzelt und prägen - größtenteils unbewusst - unsere Kommunikation und Handlungen.

Der Workshop zielt darauf ab in erlebnisaktivierenden Methoden das Bewusstsein zu schärfen. Unsere Wertvorstellungen sind der Ursprung für Wertschätzung, Anerkennung und Akzeptanz. Doch so individuell wir Menschen sind, sind auch die Wertevorstellungen unterschiedlich ausgeprägt. Nicht selten lassen sich darauf Konflikte zurückführen. Wir laden Sie dazu ein, ins Unterbewusstsein abzutauchen und einen Blick unter die Oberfläche zu wagen. Abschließend möchten wir mit Ihnen über die Potenziale dieser Methode in der eigenen Beratungsarbeit ins Gespräch kommen.

Leitung: Ingo Bröcker-Wätzel (Referent) und Ludwig Schäler-Bode (Co-Referent), „Ohne Blaulicht“ des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e. V.


MW I 6: Don‘t judge a book by its cover: Einführung in die „Lebendige Bibliothek“| Anne Frank Zentrum


– Veranstaltungsformat – Zeitzeugen – jedes Thema möglich –

Das Anne Frank Zentrum 2016 hat das Format „Lebendige Bibliothek“ weiterentwickelt, um Dialogräume über Flucht zu schaffen. Die Erfahrung zeigt, dass der Dialog über Lebensgeschichten und Fluchterfahrungen gesellschaftlichen Spaltungen entgegenwirkt. Die „Lebendige Bibliothek“ als Tages- oder Halbtagesveranstaltung ist zu jedem Thema möglich. Es bringt Menschen zusammen, die sich sonst wahrscheinlich nie begegnet wären. Ziel ist es, persönliche Begegnungen zu schaffen und neue Perspektiven und Erfahrungswelten zu ermöglichen.

Was hat das Format mit einer klassischen Bibliothek zu tun und welche Akteure sind an einer erfolgreichen Durchführung beteiligt? Was macht einen gelungenen Bibliothekskatalog aus? Der Workshop führt in das Dialogformat „Lebendige Bibliothek“ ein und gibt praktische Tipps für die Umsetzung.

Leitung: Bianca Ely, Bereichsleitung „Entwicklung – Neue Lernformate“, Anne Frank Zentrum; Ilira Aliai, Living Library Greece


MW I 7: Themenblätter: Rechtspopulismus, Zivilcourage, Flüchtlinge | Bundeszentrale für politische Bildung


– Themenblätter – Methodensammlung – Weiterentwicklung –

Rechtspopulismus, Zivilcourage, Flüchtlinge – die „Themenblätter im Unterricht“ sind inhaltlich aktuell und methodisch vielfältig – und auch vielfältig einsetzbar! So lautet zumindest die These, deren Prüfung wir im Workshop an drei Ausgaben konkret angehen wollen. Expert*innen sind dabei die Teilnehmenden selbst, denn sie kennen die Zusammenhänge und Anforderungen ihrer Arbeitskontexte ganz genau. Nach kurzem Input zur Reihe und den drei exemplarisch gewählten Ausgaben Nr. 108, 109 und 114 geht es deswegen vor allem um den Austausch: Was ist machbar, was nicht? Welche Ideen bringen andere mit, was wurde vielleicht sogar schon ausprobiert? Wie können die Unterrichtsmaterialien der Bundeszentrale für politische Bildung, bestehend aus vierseitiger Handreichung und doppelseitigem Arbeitsblatt im Klassensatz, so adaptiert werden, dass ein gelingender Einsatz möglich ist?

Ziel ist es, mit neuen Anregungen zu einem etablierten Format aus dem Workshop zu kommen – und zwar auf Seiten der Teilnehmenden wie auf Seiten der Workshop-Leitung, die als verantwortliche Referentin in der bpb redaktionell die Herausgabe der „Themenblätter“ betreut (www.bpb.de/themenblaetter).

Leitung: Linda Kelch, Bundeszentrale für politische Bildung


MW I 8: Einbeziehung migrantischer Milieus | KIgA e.V.


– Methoden – Einbeziehung –

Migrantische Milieus werden häufig nicht verstanden und nicht erreicht. Sie werden als "Parallelgesellschaft" stigmatisiert. Dabei engagieren sie sich stark im Gemeinwesen, und wir merken es nicht. Wir könnten Türen öffnen und benötigen dazu methodische Schlüsselkompetenzen. In dieser Methodenwerkstatt können Sie ihr thematisches Wissen, ihre fachlichen Fähigkeiten und ihre methodisch-didaktischen Kenntnisse erweitern. Sie bekommen Tipps zu schwierigen Situationen und konkreten Methoden.

Leitung: Dervis Hizarci, KIgA e.V.


MW I 9: Planspiel “Unsere Region” | THW-Jugend Saarland e.V.


– Planspiel – Kommunikation – Teambuilding –

Das Planspiel “Unsere Region” ist ein Simulationsspiel mit kreativen Elementen. Ziel ist die Darstellung der Kommunikationswege in einem Projekt und die Probleme beim Zusammen-führen von Teilergebnissen der Projektteams zu einem Ganzen.

Das Spiel kann sowohl zum klassischen Teambuilding als auch zum Einstieg in den Themen-komplex „Kommunikation und Zusammenarbeit” in der Bildungsarbeit eingesetzt werden. Hier bietet es die perfekte Grundlage, um auf konkrete Probleme, die von den Teilnehmenden selbst erkannt wurden, einzugehen und eigene Lösungen in der Team-Kommunikation zu entwickeln. Nach einer kurzen Einführung werden die Teilnehmenden die Ebenen wechseln und in die simulierte Realität des Planspiels eintauchen. Das Planspiel ermöglicht den Teilnehmenden nicht nur, Fachwissen zu erwerben und diskursiv umzusetzen, sondern auch methodisch-strategische Kompetenzen sowie sozial-kommunikative Fertigkeiten einzuüben. Am Ende sammeln wir die persönlichen Erkenntnisse und werten diese aus. Voraussetzungen für diesen Workshop sind einzig und allein Spielfreude.

Leitung: Jörg Podlinski, freiberuflicher Trainer und Seminarleiter

Diese Methodenwerkstatt dauert 180 Minuten. d.h. Sie müssten durchgängig daran teilnehmen und könnten nach der Mittagspause nicht wechseln!


Darüber hinaus werden angeboten:



MW I 10B: Newsroom – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | NaturFreunde NRW


– Kommunikationskonzept – Presseverteiler –

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sind wichtig, um die Bekanntheit von Vereinen und Verbänden zu erhöhen und die Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. In einem interaktiven Vor-trag werden Elemente für eine gute Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel des Projekts „Stärkenberatung der NaturFreunde NRW e.V.“ präsentiert. Wir erläutern anhand der 8 W-Fragen unser Kommunikationskonzept: Was und wen wollen wir mit welcher Botschaft erreichen? Wie sieht unser zeitliches Konzept aus? Was ist unser „Eyecatcher“ in der Öffentlichkeit?

Wir zeigen, wie Sie einen Presseverteiler erstellen, was in eine Pressemappe gehört, anhand welcher Kriterien Sie eine geeignete Location für ein Pressegespräch wählen und wie es vor- und nachbereitet wird. Anschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einer Arbeitsphase „Eyecatcher“ für ihre Projekte (oder in kollegialer Beratung für Andere) zu erstellen. Diese Symbole können die Projektziele visuell transportieren und in der Pressearbeit als Aufmacher und roter Faden fungieren.

Leitung: Dr. Talin Kalatas, Projektleiterin Stärkenberatung NaturFreunde NRW

Diese Werkstatt wird nur 1x angeboten!


MW I 11B: Demokratie-Scan | Netzwerk Demokratie und Courage e.V.


– Selbstanalyse – demokratiefeindliche Vorfälle –

NDC e.V. bietet Interessierten die Analyseplattform Demokratie – Scan zum Umgang mit demokratiefeindlichen Vorfällen an.

Die Leitfragen des Selbst-Check konzentrieren sich auf die Analyse des Zustands von Organisationen/Einrichtungen mit Blick auf demokratiefeindliche Vorfälle. Darüber hinaus werden strukturelle Rahmenbedingungen sowie die Qualifikation und professionelle Haltung der Mitarbeitenden, der Mitglieder der Organisation und der Einrichtung selbst unter die Lupe genommen. Im Mittelpunkt stehen die Fragestellungen „Was sind für uns demokratie-feindliche Vorfälle?“ und „Ab wann und wie sollten/können diese zielorientiert bearbeitet werden?“. Die Analyse wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig entwickelt und kann unterstützend in Beratungs- und Bildungsprozesse eingebaut werden.

Leitung: Nele Möhlmann, Netzwerk Demokratie und Courage e.V.

Diese Werkstatt wird nur 1x angeboten!


MW I 12B: Der „rote Koffer“ der NaturFreunde-Stärkenberatung | NaturFreunde Thüringen e.V.


– Markenzeichen – Stärkenberater*innen – Methoden –

Stärkenberater*innen der NaturFreunde erhalten nach Abschluss ihrer Ausbildung einen roten Koffer, der mit hilfreichem Inhalt für ihre Aufgaben als Demokratieberater*innen bestückt ist. Der rote Koffer ist dabei mehr als ein Instrument für die zukünftigen Einsätze der Berater*innen. Er ist das Markenzeichen aller Stärkenberater*innen der NaturFreunde, der die in der Ausbildung erlernten Fähigkeiten der Berater*innen symbolisiert, in den Verband hinein als Wiedererkennungsmerkmal für die Stärkung von Demokratie und Toleranz wirkt und ein Sinnbild der NaturFreunde als Verband des demokratischen Miteianders in der Öffentlichkeit darstellt. In dieser Methodenwerkstatt wird der rote Koffer der NaturFreunde-Stärkenberatung zunächst kurz mit seinen Einsatzfeldern vorgestellt. Anschließend erleben die Teilnehmenden ausgewählte Methoden und Materialien des Koffers in einer Live-Demonstration, z.B. anhand mitgebrachter Beratungsanliegen. Zum Schluss des Workshops diskutieren wir gemeinsam, ob und wie ein solcher Koffer oder seine Inhalte für die Projekte der Teilnehmenden verwendet werden können.

Leitung: Rachel Lankes, Referentin Ehrenamtskoordination der NaturFreunde Thüringen e.V., und Benjamin Winkler-Saalfeld, Coach und Ausbilder im Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe"

Diese Werkstatt wird nur 1x angeboten!