Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Mittwoch 12.07.18, Methodenwerkstatt II

10:00 – 12:30 Methodenwerkstatt II
13:30 – 14:45 Methodenwerkstatt II Fortsetzung




MW II 1: Toolbox – Kreative Ideen für interkulturelles Lernen in Jugendverbänden | Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. und THW-Jugend NRW e. V.

– interkulturelles Lernen – Methoden –

In diesem Workshop haben Sie die Gelegenheit, eine interessante Toolbox kennenzulernen und verschiedene Methoden auszuprobieren sowie im kollegialen Austausch zu diskutieren, wie man sie in der eigenen Projektarbeit einsetzen kann.

Die Toolbox wurde im Modellprojekt „anders statt artig – Kreative Ideen für interkulturelles Lernen“ des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e. V. und der THW-Jugend NRW e. V. entwickelt. Zwei Jahre lang haben (Jung-)Helferinnen und (Jung-)Helfer, an neuen Ideen gearbeitet, wie Jugendliche und Erwachsene sich im Jugendverband und in der politischen Bildungsarbeit mithilfe von Übungen, Spielen und Methoden mit den Themen Vielfalt, Toleranz aber auch Ausgrenzung und Rassismus auseinandersetzen können. So ist eine bunte Sammlung an Methoden (Funk-Rallye, Planspiele, Toolkit für Erklärfilme, TaschenHandBuch) entstanden, die bis Anfang 2019 in Jugend- und Seminargruppen des Projekts evaluiert und auf ihre praktische Anwendung hin getestet wird.

Leitung: Tabea Janson (Projektleitung) und Mohamed Ali Saidi (freiberuflicher Bildungsreferent)


MW II 2: WERTEWANDEL – JA BITTE! Der Philosophische Wertedialog als Methode der Demokratiestärkung | Akademie „Kinder philosophieren“ der gfi gGmbH


– Philosophieren – Methode – Wertedialog –

Das Wertefundament einer demokratischen Gesellschaft besteht nicht nur aus einem festen Fundament, das man in eine Verfassung bannen oder künftigen Generationen vermitteln kann. Denn nicht Begriffe wie Toleranz, Freiheit oder Menschenwürde machen dieses Fundament aus, sondern was wir übereinstimmend darunter verstehen und wie wir es leben. Ein lebendiges Wertesystem verlangt nach einer stetigen Auseinandersetzung und darf sich ebenso verändern wie die Gesellschaft, der es Orientierung gibt.

Im Workshop erleben die Teilnehmenden das Format des philosophischen Wertedialogs und reflektieren ihre Erfahrungen aus dem Gespräch in Bezug auf notwendige Rahmenbedingungen und die zugrundeliegende Methodik der Gesprächsführung. Sie setzen sich damit auseinander, was die Methode zur Wertebildung beitragen kann und machen sich auf die Suche nach Themen und Einsatzmöglichkeiten für den Wertedialog in ihren eigenen Projekten und Arbeitsfeldern.

Leitung: Julia Blum-Linke und Christophe Rude, Akademie „Kinder philosophieren“


MW II 3: „Forum-Theater“ - Ansätze gegen Diskriminierung spielerisch ausprobieren | Anne Frank Zentrum


– Methode – Diskriminierung – spielerisch lernen –

Im Forum-Theater werden Diskriminierungssituationen reflektiert und szenisch dargestellt. Das Besondere: Die Zuschauer*innen können selbst auf die Bühne kommen und die Situation verändern, indem sie alternative Verhaltensweisen einzelner Akteure ausprobieren.

Mit der Methode Forum-Theater wird erlebbar, dass Situationen, in denen Diskriminierung passiert, veränderbar sind. Gemeinsam werden verschiedene Strategien des Handelns erprobt. Mutig sein, eingreifen und sich miteinander für Respekt und gegen Ausgrenzung einsetzen - oft schon reichen kleine Veränderungen aus, um eine Situation zu einem anderen Ausgang zu bringen. Wir wollen im Workshop selbst spielen und die Methode Forum-Theater durchführen. Vorerfahrungen im Theater sind nicht notwendig. Anschließend sprechen wir über Chancen und Herausforderungen des Formats bei der Umsetzung mit diversen Zielgruppen.

Leitung: Christine Wehner, Referentin „Entwicklung – Neue Lernformate“ Anne Frank Zentrum Berlin und Lena Herenz, freiberufliche Trainerin


MW II 4: „Und nun hier“ - Erzählcafé | Heimatbund Thüringen e.V.


– interkultureller Dialog – Begegnungen – Veranstaltungsformate –

Willkommenskultur in Verbänden und Netzwerken - zwei Beispiele des Heimatbundes Thüringen e.V. 

Wenn das Neue auf das Alte oder das Bekannte auf das Fremde trifft, dann bietet sich ein großer Raum, der sich füllen lässt - mit allem. Neugier und Unsicherheit, Interesse und Abgrenzung, Ablehnung und Annäherung, Können und Wollen, Lernen und Einsehen sind dabei nur einige Regungen, die ausgelöst und empfunden werden können. Die These ist, dass in jedem Falle das Aufeinandertreffen für Auseinandersetzung sorgt - mit sich und mit dem Neuen und Fremden und mit Anderen. Dieser These folgend braucht es Räume zur Begegnung. Zwei methodische Möglichkeiten diese Begegnungen zu gestalten sind das Erzählcafé und der Interkulturelle Dialog. Wir laden die Teilnehmenden ein, - in einem Erzählcafe’ - der Geschichte von Idris Izzidin zu lauschen und anhand des Gehörten ins Fragen zu kommen. Der Interkulturelle Dialog - verstanden als Prozess des Meinungsaustausches und der Fähigkeit sowie der Freiheit der Meinungsäußerung des Menschen - vervollständigt diese Methodenwerkstatt. Wir sind neugierig und gespannt darauf, Erfahrungen und notwendige Bedingungen für gutes Gelingen zu teilen.

Leitung: Anne Fanenbruck, AESOP-Consulting GmbH Entwicklungsberatung Leipzig, und Idris Izzidin, Mitarbeiter des Heimatbund Thüringen e.V.


MW II 5: Moderation gut und erfolgreich gestalten: Ein Training zum Lernen und Ausprobieren | Benjamin Winkler-Saalfeld


– Training – Moderation – praxisnah –

Das Moderieren von Veranstaltungen und Sitzungen gehört zu den wichtigsten Aufgaben von haupt- und ehrenamtlichen Menschen, die sich für die Stärkung von Demokratie und des Gemeinwesens engagieren. Für eine gute Moderation braucht es drei Dinge: Die Moderation benötigt eine professionelle Haltung, zu dieser gehört beispielsweise der Grundsatz der Trennung zwischen Person und Sache. Eine gute Planung und Vorbereitung ist unabdingbar für den Moderationserfolg, dazu gehört auch das Wissen für die Strukturierung eines Moderationsauftrags. Für die erfolgreiche Umsetzung braucht es dann auch geeignete und wirksame Methoden, um mit der jeweiligen Teilnehmendengruppe zu arbeiten.

Der Workshop will Einblick in die drei Grundausstattungen der Moderation geben. Neben kurzen Inputs gibt es vor allem viel Platz zum Ausprobieren, Austauschen und miteinander Anwenden.

Leitung: Benjamin Winkler-Saalfeld, Coach im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“


MW II 6: Das Brett vorm Kopf kreativ beseitigen | Planpolitik GbR


– kreativ – Techniken – Ideen entwickeln –

Als Akteur aus „Zusammenhalt durch Teilhabe“ stehen Sie immer wieder vor der Aufgabe, neue Angebote oder Projekte zu entwickeln und durchzuführen, relevante Zielgruppen anzusprechen sowie deren Interessen zu verstehen.In diesem Workshop stellen wir Ihnen eine kleine Auswahl an Kreativitätstechniken vor, mit denen Sie neue Wege bei der Ausarbeitung Ihrer Angebote gehen können.

Im ersten Teil des Workshops konzentrieren wir uns auf Kreativitätstechniken zur Ideenfindung und wenden das „Mind mapping“, die „Denkhüte von De Bono” und weitere Techniken nach kurzer Erläuterung an konkreten Beispielen an. Im zweiten Teil befassen wir uns mit der Frage, wie man zu einem besseren Verständnis der Zielgruppen und damit einer passgenauen Ansprache kommen kann (#Stakeholder-Analyse). Der Vorteil aller vorgestellten Techniken ist, dass Sie sie sowohl in der Vorbereitung als auch als integralen Bestandteil von Veranstaltungen anwenden können.

Leitung: Sandra Holtermann, planpolitik GbR


MW II 7: Gib deiner Meinung eine Stimme! | VERSTÄRKER – Netzwerk aktivierende Bildungsarbeit


– Methoden – Workshopkonzepte – Zugänge ermöglichen –

Im Netzwerk VERSTÄRKER wurden jugendkulturelle Workshopkonzepte entwickelt, die die Jugendlichen dabei unterstützen ihre Interessen zu artikulieren. Erreicht werden sollen Jugendliche, die von herkömmlichen Formaten der politischen Bildung nicht angesprochen werden. Mit Methoden, die nah an der Lebenswelt der Jugendlichen sind und Spaß machen, soll den Jugendlichen Zugang zum Politischen aufgezeigt werden. In diesem Workshop werden die Methoden nicht nur vorgestellt sondern vor allem ausprobiert. Unter Anleitung zweier erfahrender Teamerinnen aus dem Netzwerk VERSTÄRKER kann getestet werden, was Flaschendrehen, SMS-Joker oder ein Stop-Motion-Clip mit politischer Bildung zu tun haben.

„VERSTÄRKER – Netzwerk aktivierende Bildungsarbeit“ ist die Plattform rund um die politische Bildung mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen. Es versteht sich als offenes Netzwerk und wendet sich an Akteure und Organisationen aus der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, an Lehrkräfte und Personen aus Wissenschaft und Verwaltung sowie Jugendliche aus den Zielgruppen. Das Netzwerk ist initiiert und finanziert von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Leitung: Corinna Graubaum und Türkiz Talay-Dietrich, freiberufliche Trainerinnen


MW II 8: Organisation und Moderation von kontroversen Bürgerversammlungen | Landeszentrale für politische Bildung Sachsen


– Bürgerdialog – Methoden – Veranstaltungen –

Eine Kommune steht plötzlich vor einer schwierigen politischen Debatte. Verhärtungen entstehen. Und doch braucht es eine zügige Lösung. Politik und Verwaltung wissen nicht, welcher nächste Schritt der Richtige ist. Eine Bürgerversammlung einberufen? Was aber, wenn die Diskussion aus dem Ruder läuft? „Kommune im Dialog“ - ein Projekt der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung – hat seit 2013 in mehr als 160 Veranstaltungen um-fangreiche Moderationserfahrungen gesammelt, wie Kommunen aus verfahrenen oder sehr emotionalen Debattenlagen wieder zu einem sachlichen Gespräch und zu konkreten Lösungen für drängende Fragen kommen können.

Wie entwickelt sich das Projekt weiter, welche vergleichbaren Angebote und Nachfragen existieren in anderen Bundesländern? - diese und andere Transferfragen sollen in der Methodenwerkstatt ebenso Raum erfahren wie die Diskussion einzelner Instrumente und Verfahren (Moderationsplan, Zielorientierung, Aufgaben der Moderatoren, Umgang mit Störungen …). Die Projektvorstellung orientiert sich an dem aktuell erschienenen „Leitfaden zur Organisation und Moderation von kontroversen Bürgerversammlungen“.

Leitung: Heike Nothnagel, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, und Andreas Tietze, Aktion Zivilcourage Pirna e.V.


MW II 9: Keynote ist out - Beteiligung ist in | Politik zum Anfassen e.V.


– neue Veranstaltungsformate – Interaktion –

Auf dem Sommerfest oder beim Tag der offenen Tür spielerisch Demokratie vermitteln? Oder den eigenen Verband beim Ortsfest motivierend präsentieren? Neue Veranstaltungsformate fokussieren sich mittlerweile zunehmend auf die Teilnehmenden und deren Interaktion, nicht auf einen klassischen Vortrag oder eine Podiumsdiskussion. Der gemeinsame Ansatz neuer Formate liegt auf der gesteigerten Einbeziehung und Eigenverantwortung der Teilnehmenden, die über die Veranstaltung hinweg intensiv miteinander ins Gespräch kommen, Spaß haben können und gemeinsam Themen, Strategien und Ziele erarbeiten.

Im Workshop laden fertige Mitmach-Stationen zum Erleben und Mitmachen ein. Gemeinsam sind wir kreativ: Wir entwickeln neue Ideen und probieren diese aus! Sie haben Lust auf inhaltliche Arbeit, wünschen sich einen Workshop zum handfesten Mitmachen oder wollen sich einfach nur Anregungen holen? Dann ist dieser Workshop genau richtig! Wir geben Anregungen, laden zum Mitmachen und Mitdenken ein.

Leitung: Alina Schilling und Gregor Dehmel, Politik zum Anfassen e.V.


MW II 10: Die Produktionsfirma in der Hosentasche - Grundlagen zur Videoproduktion mit dem Smartphone| agentur gretchen


– Videoproduktion – Bewegtbild – Social Web –

Auch für Vereine und Verbände gilt: keine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit ohne Social Media. Bewegtbild ist dabei das Medium der Stunde. Allein bei Facebook erzielen Videos 135 Prozent mehr Reichweite als Fotos. Bei Twitter und Instagram sieht es ganz ähnlich aus. Unser Workshop vermittelt hierfür die technischen und gestalterischen Grundlagen der Videoproduktion aus der Hosentasche: Auf dem Smartphone drehen Sie Interviews, kurze Reportagen und eigene Statements.

In diesem Workshop lernen Sie den sicheren und kreativen Umgang mit Smartphone und dazugehöriger Schnittsoftware in Theorie und auch in Praxis. Die Referenten erläutern Ihnen zunächst die Vorteile von Bewegtbild fürs Social Web. Anschließend drehen und schneiden Sie kurze Videos, welche Sie auch im Nachgang für die Öffentlichkeitsarbeit Ihres Vereines und Verbandes nutzen können.

Leitung: Christoph Herms und André Neske, agentur gretchen


MW II 11: FakeNews - Methoden aus der Bildungsarbeit | Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein

– Methoden – Fake News –

Im Rahmen dieser Methodenwerkstatt werden zwei Methoden zur Behandlung des Themas FakeNews vorgestellt, welche einfach in die eigene Projektarbeit einzubinden sind.

1. Methode (1 1/2 Stunden): Video-Methode mit Green Screen Verfahren
(d.h. sich selbst vor Hintergründen erscheinen zu lassen, obwohl man in einem Studio steht) um selbst Fake News zu produzieren.
Im ersten Teil des Workshops produzieren die Teilnehmenden selbst „Breaking News“. Dabei sollen FakeNews mit Hilfe eines transportablen Fernsehstudios (Green Screen) von der Tagung und über die Tagung entstehen. Mehr als ein Tablet mit der richtigen Software werden dafür nicht benötigt. Der Workshop soll demonstrieren wie einfach es ist, in Seminaren der politischen Bildung mit der richtigen (gar nicht kostspieligen) Medientechnik ein Praxis-Seminar zum Thema Fake News zu gestalten. Zum Abschluss sollen Erfahrungen aus den durchgeführten Seminaren geschildert und besprochen werden.

2. Methode (1 1/2 Stunden): Fake it Again – Spielerische Methode, um Fake News in sozialen Netzwerken zu etablieren.
Im zweiten Teil des Workshops gründet ein Teil der Teilnehmenden eine fiktive Startup-Medienagentur, die versuchen soll, Fake News zu produzieren. Zudem sollen die andern Teil-nehmenden davon überzeugt werden, dass ihre Nachrichten wahr sind. Am Ende soll darauf eingegangen werden, wie Fake News erkannt, entlarvt und wie dann damit umgegangen werden kann. Dieser Workshop soll veranschaulichen wie man Teilnehmende über einen spielerischen Ansatz zur Reflexion ihres eigenen Medienverhaltens anregen kann. Zum Abschluss werden praktische Tipps gegeben wie die Reflexion eines solchen Workshops durchgeführt werden kann.

Leitung: Frank Feuerschütz (Bildungsreferent) und Karolina Knopik (freie Referentin), Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein