Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Die Reise ins Reich. Von Reichsbürgern und rechtsextremen Verschwörungstheorien – Lesung & Diskussion

Der jüdische Autor und Regisseur Tobias Ginsburg begab sich für sein Buch undercover unter Reichsbürger/-innen. Diese lehnen die Bundesrepublik Deutschland, deren Verfassung und ihr Rechtssystem ab. Sie glauben vielmehr an das Fortbestehen eines Deutschen Reiches, wobei sich manche auf ndie Weimarer Republik oder das Kaiserreich und andere auf das nationalsozialistische Deutschland beziehen. Während seiner Recherche lernte er quer durch Deutschland verschiedene Gruppierungen kennen, wurde etwa Untertan eines Königreichs, machte mit bei Plänen zum Sturz der „BRD GmbH“ und für ein germanisches Siedlungsprojekt in Russland. Vom konservativen bis rechtsextremen Spektrum lernte Ginsberg die verschiedenen Facetten der Szene kennen. Entstanden ist „Die Reise ins Reich“ - Reportage, Sachbuch und aberwitzige Abenteuergeschichte zugleich. Das Buch liefert kuriose, komische und bedrückende Auskünfte über eine Bedrohung, die nicht ausschließlich als rechtsextremes Phänomen behandelt werden kann.

Tobias Ginsburg liest aus seinem Buch.
Tobias Ginsburg, geboren 1986 in Hamburg, ist Autor und Regisseur. Er studierte Dramaturgie an der Bayrischen Theaterakademie und der LMU München. Seit 2007 schreibt und inszeniert er Theaterstücke, wobei politische und gesellschaftliche Themen im Vordergrund seiner mehrfach ausgezeichneten Texte, Arbeiten und oft aufwendigen Recherchen stehen. Im März 2018 erschien mit „Die Reise ins Reich“ sein Buchdebüt.