Landesdemokratiekonferenz in Kiel: "SH spricht ... über Demokratie"
Am 11. März 2019 veranstalteten die fünf schleswig-holsteinischen Projekte des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (AWO Landesverband, Landesfeuerwehrverband, Landessportverband, Paritätischer, THW Jugend) auf der Landesdemokratiekonferenz des Landesdemokratiezentrums in Kiel den gemeinsamen Workshop „SH spricht ... über Demokratie“.
In der "Offenen Methode" machten sich alle Teilnehmenden darüber Gedanken, was für sie demokratisch bedeutet, und wo für sie bei Demokratie „der Wurm drin“ ist. Nachdem alle Gedanken zusammengetragen wurden, ging es in den Austausch. Es wurde ausführlich darüber diskutiert, ob zu den „Rechten“ eines Menschen auch unmittelbar die „Pflichten“ gehören, oder ob vielleicht der Begriff „Verantwortung“ die bessere Umschreibung ist. Welche Menschen besitzen überhaupt welche Rechte oder hätten gerne mehr Rechte?
Anhand dieses Themas wurde schnell deutlich, welche unterschiedliche Bedeutungen die jeweiligen Begriffe für die Teilnehmenden besitzen und wie viel Zeit es allein braucht, um eine gemeinsame begriffliche Diskussionsgrundlage zu finden, auch wenn (oder gerade weil?) es sich bei den Teilnehmenden um Fachpersonal handelt. In der anschließenden Reflexion wurde deutlich, dass es sich viel leichter damit leben lässt, demokratisch überstimmt zu werden, als überhaupt keine Wahl zu haben. Und dass Demokratie mühsam und sehr kopflastig sein kann.
Das Fazit des Workshops ist, dass Demokratie Zeit für Aufklärung und Information braucht und die Aushandlungsprozesse manchmal mühsam sein können. Und daher gehört zur Demokratie auch die Freiheit, dass man nicht zu allem eine Meinung haben MUSS.