Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Sport ist für die gelungene Integration unverzichtbar! Themenfokus des Netzwerks „Sport & Politik" anlässlich seines Treffens am 20. November 2020

Sport ist für die gelungene Integration unverzichtbar! - Ankommen und Mitgestalten im und durch den Sportverein

Der Sportverein ist ein wichtiger Schlüssel für die gelungene Integration. Zu diesem einhelligen Schluss kommen die Mitglieder des Netzwerks „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ anlässlich ihres Treffens am 20. November 2020. Sie haben auch festgestellt, dass „Integration, Teilhabe und Bekämpfung von Rassismus im Sport“ weiterhin relevante Handlungsfelder sind, die ganz oben auf der Agenda des Netzwerks stehen, miteinander gedacht und angegangen werden sollen. Dies gelingt nur zusammen mit anderen Akteur*innen vor Ort.

Viele Sportvereine in Gemeinden und Städten dienen als erste Anlaufstellen oder werden zu neuen Ankerpunkten für Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland angekommen sind. In der Vergangenheit stellte sich der Sport diesen gesellschaftlichen Herausforderungen und wird auch weiterhin aktiv Integration mit und durch Sportvereine und -verbände unterstützen. Erfolgsfaktoren sind dabei Menschen, die offen aufeinander zugehen und den Weg zu einer echten Teilhabe gemeinsam beschreiten.

„Ein besonders gutes Beispiel sind die ehrenamtlichen Sport-Coaches. Sie sind in Sportvereinen oder in der Freiwilligenarbeit für Flüchtlinge engagiert und kennen oftmals viele örtliche Akteur*innen. So können sie unkompliziert Kontakte zwischen den Akteur*innen in ihrer Kommune herstellen und vermitteln“, so Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Vorsitzender des Netzwerks. Auch rassistische Handlungen und Haltungen von Menschen im Sportverein und in der Kommune gehören leider mitunter zum Alltag. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Integrationsarbeit und die Arbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und jede Art von Dis-kriminierungen gemeinsam geführt werden. Gelingen kann dies, wenn Sportvereine sich bewusst dem Thema stellen und durch alle Akteur*innen im Sozialraum - von kommunalen Einrichtungen bis zu zivilgesellschaftlichen Organisationen - Unterstützung erhalten.

Damit wird der Sozialraum zur Ressource. Auch ehrenamtlich Engagagierte müssen in den Sportvereinen und Kommunen bei Rassismuserfahrungen, Diskriminierung und Angriffen unterstützt und gestärkt werden. Dies bekräftigt der Beschluss „Haltung gegen Rassismus“ der 44. Sportministerkonferenz vom 12. November 2020. Nur so können Sportvereine ihr integratives, verbindendes Potenzial voll ausschöpfen.

Das Netzwerk „Sport & Politik“ steht grundsätzlich für ein demokratisches Miteinander auf Basis von Werten wie Offenheit, Anerkennung und Integrität. Es vertritt eine freie und offene Gesellschaft. Dies sind die nicht verhandelbaren Grundlagen unseres Zusammenlebens.

Und mit dem Netzwerk steht die Mehrheit der Menschen in Deutschland:
Für Fairness, Respekt und Menschenwürde.


Bis heute geltende und relevante Ergebnisse der Fachkonferenz „Sport und Politik im Quartier. Sportverein als Sozialraum gelebter Demokratie – Chancen und Herausforderungen“: https://www.sportundpolitik.de/inhalte

Allgemeine Informationen finden Sie auf der Internetseite des Netzwerks unter: www.sportundpolitik.de

Ansprechpartnerin: Nina Reip