IG BAU Region Hessen in Kooperation mit dem Bereich Demokratiebildung im PECO-Institut

Das Projekt „Die Mitmachscouts“ ist adressiert an ehrenamtliche Mitglieder der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in den Bezirksverbänden, Fach- und Personengruppen und Betriebs- und Personalräten sowie hauptamtlich Beschäftigte, die in Hessen aktiv sind. Die Teilnehmenden werden im Projektverlauf dafür ausgebildet, in ihren Strukturen auf ein diskriminierungsärmeres Miteinander einzuwirken.

Das Projekt „Die Mitmachscouts“ ist ein Kooperationsprojekt vom PECO-Institut und der IG BAU, mit dem wir uns gemeinsam gegen Diskriminierungen und Ausgrenzungen in den Branchen der Gewerkschaft stellen.
Was ist das Projektziel?
Projektteam und -teilnehmende arbeiten gemeinsam an Projekten, die vor Ort umgesetzt werden. Das können Dinge sein wie ein Argumentationstraining gegen rechte Parolen oder auch ein Projekt, das im Betrieb umgesetzt wird und eine Veränderung vom Betriebsklima bewirkt. Das Projektziel ist, dass die Bauwirtschaft und die gewerkschaftlichen Zusammenhänge freier von Diskriminierung und Ausgrenzung werden.
Mit wem und für wen ist das Projekt?
Das Projekt „Mitmachscouts“ richtet sich an die Aktiven in der gesamten Gewerkschaft. Das Team unterstützt die Teilnehmenden in der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort, in der Betriebsratsarbeit, der Arbeit der Jugend- und Ausbildungsvertreter*innen (JAVen) bei dem Engagement in den Betrieben und Strukturen.
Wie ist der Ansatz des Projekts?
In drei Workshops wird sich damit auseinandergesetzt, wie auf diskriminierendes Verhalten im Alltag, auf den Baustellen, Feldern und im Büro reagiert werden kann. Es werden Ideen und Projekte für ganz konkrete Aktionen vor Ort entwickelt. Ein Durchlauf bei den Mitmachscouts besteht in aller Regel in der Teilnahme von drei Wochenendseminaren, die im Zeitraum von ca. 1 ½ Jahren durchgeführt werden.
Die Schwerpunkte der drei Seminare sind:
1. Workshop: Wo geschieht Diskriminierung im Alltag, was bedeutet das für uns selbst und für Betroffene?
2. Workshop: Extreme Rechte und Handlungsoptionen
3. Workshop: Handwerkszeug für angehende Demokratieberater*innen. Was braucht es für Beratung, was sind Aufgaben, Schwerpunkte und Netzwerke.
Über die IG BAU
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vertritt rund 230.000 Mitglieder in den Branchen Bau, Baustoff, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gebäudereinigung. Sie ist Mitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Ihr zentrales Ziel ist die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder und die gleichberechtigte Teilhabe aller Geschlechter in Betrieb, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Die IG BAU finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen (1,15% des Bruttolohns der Mitglieder). Strukturell ist die IG BAU basisdemokratisch aufgebaut und in 12 Regionen mit jeweils mehreren Bezirksverbänden unterteilt. Während ca. 400 hauptamtlich Beschäftigte für die "klassische" Gewerkschaftsarbeit verantwortlich sind, findet ein Großteil der gewerkschaftlichen Arbeit der IG BAU im ehrenamtlichen Bereich statt, d.h. direkt in den Betrieben, in Bezirks - und Kreisverbänden sowie der Jugend-, Frauen- und Senior*innenarbeit.