Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Stiftungsfokus Nr. 14: Stiftungen und Demokratieförderung

Wie sehen Stiftungen ihre Rolle in der Demokratieförderung? Was tun sie in diesem Themenfeld und welche Strategien verfolgen sie dabei? Der Bundesverband Deutscher Stiftungen hat in Kooperation mit der Körber-Stiftung die Förderung der demokratischen Kultur durch Stiftungen empirisch untersucht.


Stiftungsfokus Nr. 14: "Stiftungen und Demokratieförderung"
Stiftungsfokus Nr. 14: "Stiftungen und Demokratieförderung"
Jede demokratische Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass sich ihre Bürgerinnen und Bürger mit ihr identifizieren, dass sie sich einbringen und an der öffentlichen Diskussion über die Lösung gesellschaftlicher Probleme mitwirken. Anders ausgedrückt: Demokratien brauchen Bürgerinnen und Bürger, die den normativen Anspruch der Volksherrschaft durch konkrete Teilhabe mit Leben füllen. Der Sozialdemokrat und Politiker Friedrich Ebert brachte dies, wenn auch in einem historisch anderen Zusammenhang, mit seinem berühmten Diktum „Demokratie braucht Demokraten“ auf den Punkt. Insofern müssen sich auch prinzipiell gut funktionierende, etablierte demokratische Gemeinwesen aktiv um den Erhalt und die Verbreitung demokratischer Werte und Normen bemühen. Dies betrifft erstens die Bildung und Sozialisation von Kindern und Jugendlichen, die zu mündigen und demokratischen Bürgerinnen und Bürgern erzogen werden sollen, zweitens die Überzeugungsarbeit für demokratische Werte in der breiten Bevölkerung sowie drittens die Abwehr von un- oder gar antidemokratischen Sicht- und Verhaltensweisen. Diese und weitere Aktivitäten werden häufig unter dem Begriff der „Demokratieförderung“ zusammengefasst.

Neben dem Staat wird der Zivilgesellschaft grundsätzlich eine bedeutende Rolle in der Demokratieförderung zugeschrieben. Stiftungen – als starker Teil der Zivilgesellschaft – müssten demnach wichtige Akteure in der Förderung einer demokratischen Kultur und eines toleranten Miteinanders sein. Die vielen von Stiftungen durchgeführten oder geförderten Programme in diesem Bereich mögen ein Hinweis darauf sein, dass Stiftungen dieser Aufgabe bereits in weiten Teilen ihrer täglichen Arbeit nachkommen oder dies zumindest wollen. Nichtsdestoweniger lohnt es sich, diese Annahme auf breiterer empirischer Basis zu überprüfen. Genau das hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen in Kooperation mit der Körber-Stiftung getan und dabei sowohl das StiftungsPanel des Bundesverbandes als auch seine umfassende Datenbank Deutscher Stiftungen zurate gezogen. Die Studie wurde im Rahmen des 9. Treffens des Arbeitskreises Engagementförderung im Bundesverband Deutscher Stiftungen erstmalig vorgestellt.

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