Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

10 Jahre Demokratieförderung bei der AWO in Sachsen!

Seit 2011 setzt sich der AWO Landesverband Sachsen im Projekt „MitWirkung – Gesellschaft gestalten durch Engagement und Beteiligung“, gefördert im Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe", gemeinsam mit Einrichtungen der AWO in Sachsen ein für das demokratische und respektvolle Zusammenleben in- und außerhalb der AWO und thematisiert den Umgang mit menschenverachtenden Haltungen, mit Rechtsextremismus, aber auch die Förderung von Beteiligung und Nachhaltigkeit.

Margit Weihnert AWO Sachsen
Margit Weihnert AWO Sachsen
"Demokratie ist ein zentraler Eckpfeiler innerhalb einer Gesellschaft. Nur sie ermöglicht ein friedliches und wertschätzendes Miteinander. Der Diskurs um demokratische Grundregeln macht nicht halt vor unseren Türen. Deshalb sind auch wir – Mitglieder und Mitarbeitende der Arbeiterwohlfahrt – immer wieder gefragt, unsere Werte in unsere tägliche Arbeit einfließen zu lassen; wertschätzend unseren Kunden und deren Angehörigen, sowie Kolleginnen und Kollegen gegenüber, aber auch mit klarer Haltung gegenüber fremdenfeindlichen und extremistischen Äußerungen. Mit dem Projekt „MitWirkung“ konnten wir gemeinsam bereits seit 10 Jahren deutliche Zeichen setzen", so Margit Weihnert, Vorsitzende des AWO Landesverbandes Sachsen.

In mittlerweile nun 4 Ausbildungsdurchgängen wurden die Teilnehmenden zu verbandsinternen Berater*innen mit systemischem Ansatz geschult, die bei Fragen im Zusammenhang mit der Stärkung eines demokratischen Miteinanders, gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, menschenverachtende Einstellungen und Rechtsextremismus für das Anliegen Demokratieförderung ansprechbar sind. Unzählige Workshops zu unterschiedlichsten Themen der Demokratieförderung haben einen großen Teilnehmenden-Kreis erreicht, viele Menschen in der AWO wurden durch das Projekt sensibilisiert und beraten. Handreichungen sind entstanden.




Zudem gibt es in der aktuellen Förderperiode mit den regionalen Standorten Wurzen und Breitenbrunn zwei starke Kooperationspartner, in denen unsere beiden Mitarbeiterinnen das Projektanliegen tatkräftig unterstützen. Ein wichtiger Meilenstein für das Projekt ist der Beschluss der Landeskonferenz, Demokratieförderung als Querschnittsaufgabe zu behandeln und in jedem Kreisverband eine/n Ansprechpartner*in für die Belange der Demokratieförderung einzurichten.

Ulrich Karg AWO Sachsen
Ulrich Karg AWO Sachsen
Ab September 2021 wird es erneut in 5 Modulen eine entsprechende Ausbildung für verbandsinterne Berater*innen geben, die sich vor Ort für eine stärkere Wahrnehmung demokratiefördernder Themen einsetzen können. Die Ausbildung ist für die vorgesehenen Ansprechpartner*innen gut geeignet, ihnen entsprechendes Wissen an die Hand zu geben. Demokratie muss gepflegt werden!

Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen, die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Sachsen und dem Selbstverständnis und der Werte der AWO, ist es wichtiger denn je, sich gemeinsam dem Anliegen der Demokratieförderung zu widmen. Dazu Ulrich Karg, Projektleiter von „MitWirkung“: "Ich mag gern in demokratischen Verhältnissen leben, in Staat, Gesellschaft und Alltag. Es ist die Form des Zusammenlebens, die die Bedürfnisse der Menschen als Orientierung nimmt, die Vielfalt fördert, die auf Ausgleich unterschiedlicher Interessen und Ressourcen bedacht ist, die Kontrolle auch staatlichen Handelns ermöglicht. Doch Demokratie ist nicht selbstverständlich. Es gibt Menschen, die sie bekämpfen und abschaffen wollen, die die gleiche Würde aller Menschen in Frage stellen. Für Demokratie müssen wir uns unermüdlich einsetzen und stark machen, immer wieder aufs Neue."


Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und den Landespräventionsrat Sachsen.

Weitere Informationen auf www.awo-sachsen.de