Hintergründe des Programms
Seit 2010 fördert das Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in ländlichen und strukturschwachen Gegenden Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus. Ein besonderer Fokus des Programms liegt dabei in der Förderung von Vereinen und Verbänden. „Zusammenhalt durch Teilhabe“ war bei seiner Gründung zunächst auf die Förderung von Projekten in Ostdeutschland ausgerichtet, seit 2017 werden auch Projekte in westdeutschen Bundesländern gefördert. Mit einem Fördervolumen von 12 Millionen Euro ist Z:T 2020 in die fünfte Förderphase gestartet, die bis Ende 2024 läuft.
Demokratie, das ist der Grundgedanke des Programms, soll dort gefördert werden, wo sie entsteht: an der Basis. „Zusammenhalt durch Teilhabe“ ist ein Präventionsprogramm, es wirkt extremistischen und verfassungsfeindlichen Strömungen entgegen. Um dies zu erreichen, fördert Z:T Vereine und Verbände, die sich der Etablierung demokratischer Verbandsstrukturen und der Bearbeitung von diskriminierenden und demokratiefeindlichen Vorfällen im Verband widmen. Menschen vor Ort können durch die Mitarbeit an den Projekten erfahren, dass sie ihre Zukunft selbst in der Hand haben und diese aktiv und miteinander gestalten können.
Programmbereiche Z:T
Im Mittelpunkt steht die Ausbildung von ehrenamtlichen Demokratieberater/-innen, die in der Lage sind, Konflikte mit Bezug zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu identifizieren und zu bearbeiten. Die Ausbildung zu Demokratieberater/-innen ist Teil des Programmbereichs 1, in dem Verbände und Vereine dabei unterstützt werden, in ihren internen Strukturen Demokratisierung und Teilhabe zu stärken.
Im Programmbereich 2 werden Projekte in den Vereinen und Verbänden gefördert, die ins lokale Gemeinwesen hineinwirken und in denen gemeinsam mit anderen Akteuren regionale Netzwerke zur Bearbeitung antidemokratischer Vorfälle entwickelt werden.
Im Programmbereich 3 werden Modellprojekten gefördert, die sich der Stärkung von Demokratie und Teilhabe durch digitale Instrumente widmen. Die geförderten Projekte entwickeln und erproben innovative Konzepte, mit denen diese neuen Kompetenzen in den Organisationsstrukturen, bei Haupt- und Ehrenamtlichen, verankert werden können.