Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

Und täglich grüßt das Murmeltier

Zu einem guten Start in den Tag gehört auch ein gutes Frühstück! Diesen Satz nehmen wir uns zu Herzen und beginnen Tag Nummer zwei der Fachtagung mit Brötchen, Kaffee und Rührei.

Zweiter Tag der Fachtagung 2015
Zweiter Tag der Fachtagung 2015

Am Frühstückstisch lassen wir den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren. Um aber nicht nur unsere Sicht der Dinge zu schildern, setze ich mich anschließend zu zwei sympathisch lächelnden Männern und löchere sie.

Thomas Joos und Thomas Harm heißen die beiden. Doch nicht nur der Vorname ist der Gleiche, auch kommen sie beide vom Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V.. Von Anfang an sind Thomas und Thomas dabei und obwohl sie deswegen schon einiges kennen, lernen sie immer wieder etwas dazu. „Besonders in eine neue Rolle zu schlüpfen und diese Meinung nach außen zu vertreten, war spannend für mich“, so Thomas Harm. Er redet vom Planspiel „Willkommen in Welzhausen“. Ich erinnere mich zurück und sehe einen Mann des „Autonomen Zentrums“ vor mir. In der Tat war er sehr überzeugend.
Thomas Joos besuchte währenddessen die Live-Beratung bei Wolfgang Looss. „Die Sache aus der Beobachter-Rolle anzuschauen und zu sehen, wie jemand arbeitet, der das professionell und schon seit Jahren macht, war für mich mal sehr gut zu sehen“.

Auf meine Frage, was vielleicht noch verbesserungswürdig wäre, beziehungsweise was sie sich noch wünschen, müssen die beiden erstmal überlegen. Zwar empfanden die beiden „alten Hasen“ der „nah dran“-Tagung dieses Mal den Praxisaustausch im Vergleich zur Vergangenheit als besonders positiv, dennoch sind die Verbesserungen aus ihrer Sicht noch nicht ausreichend. Viele Projekte laufen parallel, man habe da bisher noch keine richtige Schnittstelle gefunden. Es benötige eine Landkarte, um eine gute Vernetzung aufzubauen.

Was Thomas Harm besonders im Kopf hängen geblieben ist? Dass es manchmal reicht, bereits Bekanntes auf die Landesebene zu übertragen: „Man muss nichts Neues erfinden, sondern kann das Vorhandene herunterbrechen und für die Kommunen nutzen.“ Denn es seien die Kommunen, die momentan alleine dastehen. Da ihre Aufgaben nicht ganz klar seien, müsse jemand ihnen die Hand reichen. Thomas Joos ergänzt: „ Wir müssen mehr den Fokus auf die aktuelle Situation legen, um das Demokratiegrundverständnis dann an gewissen Schnittstellen zu erreichen.“

Ich bedanke mich für das Gespräch und mache mich los zum ersten Tagespunkt des neuen Tages. Das weiße Plakat im Sitzungssaal hat sich mittlerweile gefüllt, genauso wie der Saal . Mit Bildern von gestern und einem Video werden wir auf heute eingestimmt. Und schon beginnt der erste Vortrag. Sinah, Sabine und ich fühlen uns ein bisschen an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert, als wir unsere Laptops aufklappen und anfangen, zu tippen.

KD